Wir schweigen nicht!

 - zu den aktuellen Geschehnissen in der katholischen Kirche

Wir wollen uns nicht hinter dieser Mauer des Schweigens verstecken und einfach so weitermachen wie bisher.

Jetzt zu schweigen, das wäre der leichte Weg, der Weg des geringsten Widerstandes.
Die Worte fehlen, weil es keine richtigen Worte gibt für das, was passiert ist.
Natürlich können keine Worte dieser Welt die Geschehnisse ungeschehen machen. Es gibt keine angemessene Rechtfertigung oder gar Entschuldigung gegenüber denen, die eine wahnsinnige Verletzung erfahren haben, die in Zweifel gestürzt werden. Zweifel an den Würdenträgern, an der Institution Kirche.
Aber sie einfach allein lassen, die Betroffenen ihren Zweifeln überlassen und teilnahmslos zusehen. Nein! Genauso wie Gott uns niemals im Stich lässt, wollen auch wir als Teil dieser Kirche uns diesen Fragen und Zweifeln stellen. In dieser Situation gibt es wahrscheinlich keine Worte die man nach richtig oder falsch bewerten könnte. Aber wir, die Seelsorger und Seelsorgerinnen dieser Pfarrei können unser Ohr anbieten. Wir wollen für Sie da sein. Wir sind alle Geschöpfe Gottes, ob Mann oder Frau oder divers, und vielleicht ist diese Zeit der Zweifel genauso eine Zeit der Chancen. Wir sind Kirche, und wir wollen zeigen, was Kirche auch sein kann. Was sie dem einzelnen bieten kann.
Wir sind da, für Seelsorge, für Gespräche, mit offenen Ohren und Augen.
Denn wir sind alle einer in Jesus Christus.

Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie,

nicht männlich und weiblich;

denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.

(Gal 3,28)